Der Theaterspielkreis Pfaffenhofen e.V. wird heuer 40 Jahre alt

Im Rahmen der städtischen Paradiesspiele 2013 führt der Theaterspielkreis das Lutz-Stück >Der Zwischenfall< in einer Freilicht-Bearbeitung auf.

Aufführungsort wird die Festspielbühne am Unteren Hauptplatz sein

Und so sieht der Spielort aus der Vogelperspektive aus

 

Karten-Vorverkauf

Einzelplatzwahl und Eintrittskarten-Vorverkauf

Die Plätze auf der Zuschauertribüne für die Freilichtaufführungen von “Der Zwischenfall” sind einzeln nummeriert. Daher können die Wunschplätze im Voraus gebucht werden und es entfallen lästige Wartezeiten an der Abendkasse. Die Zuschauer müssen auch nicht lange vor Vorstellungsbeginn erscheinen, um sich “gute Plätze” zu sichern.

Als Veranstalter der Freilichtaufführung “Der Zwischenfall” hat der Theaterspielkreis Pfaffenhofen e.V. die Donaukurier Handels GmbH & Co. KG, kurz “DK Handel”, mit der Dienstleistung der Buchung und des Verkaufs von Eintrittskarten beauftragt.

Daher sind Eintrittskarten für die Aufführungen ausschließlich im Vorverkauf bei allen Geschäfts­stellen des DONAUKURIER (DK) in unserer Region erhältlich. Eine Liste mit Anschriften und Öffnungszeiten der Geschäftsstellen finden Sie unter “Verkaufsstellen”.

Das Hauptkontingent der Karten wird beim Pfaffenhofener Kurier, Hauptplatz 31, Pfaffenhofen a. d. Ilm hinterlegt sein. Andere DK-Geschäftsstellen werden von Pfaffenhofen aus beliefert werden.

Auftragserteilung, Abholung oder Versand

Die Buchung und Abholung der Tickets kann persönlich in einer der DK-Geschäftsstellen während der normalen Geschäftszeiten erfolgen. Dann sind der Eintrittspreis plus eine Vorverkaufsgebühr in Höhe von 10% des Eintrittspreises zu entrichten.

Außer persönlich kann eine Kartenbestellung auch schriftlich, telefonisch oder über die Homepage der DK Handel, www.donaukurier.de/ticketservice, erfolgen. Dann wird eine zusätzliche Bearbeitungsgebühr von 2,50 Euro pro Bestellvorgang (unabhängig von der Anzahl der  Karten) erhoben. Außerdem wird auch ein Versand der Tickets angeboten. Die Zustellung erfolgt dann per Postversand an die vom Besteller angegebene Adresse. Für den Postversand fallen zusätzliche Gebühren an. Diese betragen als Standardbrief 1,00 € bzw. als Einwurf-Einschreiben 3,00 €. Die Versendung der Tickets erfolgt auf Wunsch und auf Risiko des Bestellers. Die DK Handel übernimmt keine Haftung für verspätet oder gar nicht beim Besteller eintreffende Sendungen, es sei denn, dies ist auf grob fahrlässiges oder vorsätzliches Verhalten der DK Handel oder ihren Erfüllungsgehilfen zurückzuführen. Der Kunde ist verpflichtet, das Nichteintreffen einer Ticketsendung innerhalb von 2 Wochen nach Abbuchung des Kunden der DK Handel zu melden.

Bei einer Onlinebestellung über die Homepage gibt der Kunde mit der Betätigung der Bestellschaltfläche “Jetzt bestellen“ ein verbindliches Angebot zum Erwerb der entsprechenden Tickets ab. Die Annahme des Angebots erfolgt durch eine Bestellbestätigung per E-Mail. Die Buchung der Tickets erfolgt nach dem Bankeinzug des Ticketendpreises. Schriftliche Bestellungen müssen zwingend folgende Angaben enthalten: Name, Vorname, Adresse, Bankverbindung, Kontoeinzugsermächtigung sowie den genau bezeichneten Ticketwunsch (Datum der Veranstaltung, Bezeichnung der Veranstaltung, gewünschte Kategorie ggf. Alternativmöglichkeiten, Anzahl der Tickets). Die Ticketbestellung wird verbindlich, sofern der Ticketwunsch im Ganzen erfüllt werden kann und alle oben aufgeführten Angaben in der schriftlichen Bestellung enthalten sind. Sofern der Ticketwunsch nicht erfüllbar ist, erfolgt innerhalb einer Woche eine schriftliche Mitteilung an den Kunden.

Umtausch oder Rückgabe

Umtausch, Rückgabe sowie Nichtannahme von korrekt ausgelieferten Tickets sind ausgeschlossen. Bei Nichtabholung von bestellten Tickets wird der Ticketendpreis inkl. aller Gebühren fällig.

Eigentumsvorbehalt – Sperrung der Tickets

Bis zur vollständigen Bezahlung bleiben die Tickets Eigentum des Veranstalters. Dieser bzw. die DK Handel als Vermittlerin behält sich bei Nichtbezahlung der Tickets bzw. Nichteinlösung der Lastschrift vor, die Tickets zu sperren.

Reklamationen

Reklamationen bei fehlerhaft ausgestellten Tickets sind unverzüglich, spätestens innerhalb von zwei Arbeitstagen nach Erhalt der Sendung geltend zu machen.

Ersatz

Ein Ersatz verloren gegangener Tickets ist generell ausgeschlossen. Auf Schadenersatz, gleich aus welchem Rechtsgrund, haftet die DK Handel nur bei vorsätzlichem oder grob fahrlässigem Verhalten ihrer gesetzlichen Vertreter oder Erfüllungsgehilfen.

Datenschutz und Datenverarbeitung

Die DK Handel bearbeitet die personenbezogenen Daten unter Anwendung der gültigen Datenschutzbestimmungen. Die Daten werden von der DK Handel in dem für die Erfüllung des Vertragsverhältnisses erforderlichem Umfang im automatisierten Verfahren erhoben, verarbeitet und genutzt. Die DK Handel behält sich vor, diese Daten an mit der Durchführung des Kaufvertrages beauftragte Dritte zu übermitteln, soweit dies notwendig ist, damit die geschlossenen Verträge erfüllt werden können. Eine Weitergabe der Daten an unbeteiligte Dritte erfolgt nicht.

Stadtplan und Parkmöglichkeiten

Innenstadt Pfaffenhofen mit Standort Festspielbühne und Parkmöglichkeiten

Innenstadt Pfaffenhofen mit Standort Festspielbühne und Parkmöglichkeiten

Ersatztermine

Ersatztermine für witterungsbedingte Ausfälle sind in dieser Reihenfolge:

Do.    18.07.2013    für die erste ausgefallene Vorstellung

Fr.     19.07.2013    für die zweite ausgefallene Vorstellung

Sa.    20.07.2013    für die dritte ausgefallene Vorstellung

Spätere Ersatztermine sind aus organisatorischen Gründen leider nicht mehr möglich!

Sitzplan und Preiskategorien

Übersicht der Sitzplätze und Preiskategorien

Das Theaterstück 1979

Szene mit Metzger Huber und dem Kramer Vikerl

Szene mit Metzger Huber und dem Kramer Vikerl

Kaufmann Pfinsinger, Metzger Huber und Brauereibesitzer Bortenbichler

Kaufmann Pfinsinger, Metzger Huber und Brauereibesitzer Bortenbichler

„„Zwischenfall“ auf der Bühne“ betitelte der Pfaffenhofener Anzeiger (PA) seine Ankündigung der Premiere am 06. Oktober 1979. Der Theaterspielkreis präsentierte zur Wiedereröffnung der alten Mädchenschule als städtisches „Haus der Begegnung“ eine Bühnenfassung des Romans „Der Zwischenfall“ von Joseph Maria Lutz.

Siegfried Ostermeier und Martin Wolf hatten das Erstlingswerk des Pfaffenhofener Heimatschrift-stellers dramaturgisch für die Bühne überarbeitet. Sie führten auch Regie bei der Uraufführung ihrer Bühnenfassung.

„Ein Glücksfall von Amateurtheater“ war für Friedrich Kraft die Premiere (PA vom 11.10.1979). „Wenn Profis an den subventionierten öffentlichen Schauspielhäusern öfter gelänge, was jetzt der Theaterspielkreis Pfaffenhofen vorexerziert, es gäbe wohl nirgendwo Zuschauerschwund“ beginnt er seine Rezension. Außerdem bestätigt er der Amateurgruppe dass sie „keineswegs jenen rein publikumsbuhlerischen volkstümelnden Klamottenstil, der zumal in oberbayerischen Gefilden unter Laienspielern als sicheres Erfolgsrezept gilt,“ pflegt.

Vielmehr sei „kritisches Volkstheater im besten Sinn gelungen“.

Kraft erlebt Momente von solcher Intensität, „wie sie sonst nur ein Berufstheater erzielen kann.“

Und dann präzisiert er: „Stadttheater wird hier nicht imitiert, sondern ausgereiftes, handwerklich kundiges Laientheater schöpft seine genau erkannten Möglichkeiten optimal aus.“

Diese Aufführung von 1979 soll den Verantwortlichen der Freilichtinszenierung von 2013 Ansporn sein, etwas Vergleichbares „unter freiem Himmel“ zu präsentieren.

hm

Titel Roman 2

Der Roman (1929)

„Versl schreibt er und Romane, sagen’s, und Theaterg’spieler. Solchene unnütze Tagediebe ham mir g’rad no’braucht dahier. Dö ganz’ Woch im Feiertagsg’wand umananda laffa! So oana woaß do wirkli’net, warum er auf der Welt is“. „So oana stiehlt do’unserm Herrgott an Tag ab“.

So reden Kleindlfinger Honoratioren – viele sehen in Kleindlfing Pfaffenhofen an der Ilm – in Joseph Maria Lutz’ Roman „Der Zwischenfall“ über den Dichter Bruno Wilmann. Er sucht nach literarischer Inspiration – und die glaubt er in Kleindlfings bürgerlich-behäbiger, auch ein wenig spießig-verlogener Welt zu finden. So hat er sich – vorübergehend – hier eine Wohnung genommen.

Da kommt er aber den Kleindlfingern gerade recht! Einer wie Wilmann, so glauben sie, hat hier nichts zu suchen. Der soll doch erst einmal etwas arbeiten oder am Sonntag wenigstens in die Kirche gehen. Der verwitwete Metzgermeister Huber, hoch angesehenes Mitglied des städtischen Magistrats, wird zum Wortführer der eifernden Allianz gegen den Dichter.

Zum Unmut der Kleindlfinger pflegt dieser offenbar auch ein „g’schlampertes Verhältnis“ und lässt eine Dame zu „unerlaubtem Verkehr“ in die Wohnung. Die ehrenwerten Bürger zeigen deswegen Wilmann beim Herrn Bezirksamtmann Dr. Arnold Mintscherlich an. Dieser ist ehrgeizig, karriere­süchtig und humorlos, so, wie man sich gewöhnlich einen Beamten um 1920 vorstellt. Mintscherlich lädt den Dichter vor. In einem spannenden Dialog offenbart sich all die Abneigung, die regierungstreue Funktionäre damals Literaten zuteil werden ließen. (Prompt protestierte Pfaffenhofens Bezirksamtmann bei der Regierung von Oberbayern gegen das , empfiehlt gar, gegen den „Schriftsteller Lutz“ vorzugehen, sei doch seine Darstellung des Beamten­tums von „giftigster Gehässigkeit“).

Wilmanns Damenbesuch, an dem die Männer, die sonst nur zu gerne prallen Formen hinterher blicken, so Anstoß nehmen, erweist sich als Schwester des Dichters. Und die ist noch dazu die Frau eines berühmten Arztes und Universitätsprofessors. Nicht genug damit: Wilmanns Stiefvater ist Mini-sterialrat im Innenministerium, also Vorgesetzter Mintscherlichs. Dieser stürzt in arge Verlegenheit, bangt um seine weitere Karriere. Plötzlich entdeckt er seine Sympathien für Künstler und Literaten…  Aber auch Metzgermeister Huber gerät in tiefe Nöte. Seine hübsche, sensible Tochter Maria – sie entstammt der früheren Liaison Hubers mit einer Münchner Schauspielerin – verliebt sich: ausgerech-net in Bruno Wilmann. Huber ist darüber auf Höchste erzürnt.

Als Wilmann ein bedeutender Literaturpreis zuerkannt wird, gerät Kleindlfings Welt vollends ins Wanken. Alle versuchen, noch „die Kurve zu kriegen“. „Der Herr ist eben falsch beurteilt worden. Ich hab mir’s gleich gedacht!“ meint der Herr Pfarrer. Und was sagt der Herr Huber? „Iatzt, i’ hob allaweil scho g’sagt, so a Dichter, sag i, is’ halt was B’sonders – dös is’ die Kunst, vostanden“. Man beschließt, den Dichter ordentlich zu feiern. Daraus wird aber nichts: es ereignet sich der titelgebende Zwischen­fall. Gefeiert wird trotzdem: Hubers Verlobung mit dem vollbusigen „Kramer Vikerl“….

Unverständlich bleibt, dass Lutz sein wohl bestes Werk – selbst Thomas Mann hat es gelobt – später als „Jugendsünde“ abtat.

Reinhard Haiplik

Spielabbruch wegen Regens

Bei schlechter Witterung erfahren Sie spätestens bis 18:30 Uhr unter Tel. 08166-6764-90 oder auf unserer Internetseite, ob die Veranstaltung stattfinden wird.

Bei Ausfall einer Veranstaltung oder bei Spielabbruch vor der Pause behalten die Eintrittskarten ihre Gültigkeit und können für den jeweils festgelegten Ersatztermin benutzt werden.

Wenn Sie Ihre Karten am angebotenen Ersatztermin nicht in Anspruch nehmen können, besteht die Möglichkeit, diese an der Vorverkaufsstellen, bei der sie gekauft wurden, zurück zu geben oder ggf. gegen Karten an einem anderen Termin umzutauschen.

HINWEIS: Das Aufspannen von Regenschirmen bei leichtem Regen ist nicht gestattet. Regenumhänge können an der Kasse erworben werden.

Aufführungstermine

Fr.            28.06.2013       (Premiere)
Sa.           29.06.2013
So.           30.06.2013

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Fr.            05.07.2013
Sa.           06.07.2013
So.           07.07.2013

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Fr.            12.07.2013
Sa.           13.07.2013
So.           14.07.2013

Joseph Maria Lutz

lutz_portraitAls  Dichter war Joseph Maria Lutz immer stolz auf seine Verwurzelung im altbayerischen Land und Volk.  In seinem Lebenslauf gewährt er einen Einblick in seine frühen Berufsjahre:

„Ich wurde am 5. Mai 1893 in Pfaffenhofen a.d. Ilm geboren. Meine Jugend verlief schön und harmonisch, im Frieden einer behäbigen altbayerischen Kleinstadt eingesponnen. Nach Besuch der Volks- und Mittelschule studierte ich von 1911 bis 1914 an der Technischen Hochschule in München. Der Kriegsausbruch 1914 rief mich an die Front. (….) Nach sehr entbehrungsreichen zehn Jahren gelang es mir endlich, mich als Schriftsteller durchzusetzen. Als solcher konnte ich als Lyriker, Epiker, Dramatiker, Hörspieldichter und Verfasser von humoristischen Kurzgeschichten große Erfolge erzielen…“

Über seinen ersten Roman, „Der Zwischenfall“, der 1929 erschien, schrieb Thomas Mann, der geistige Mentor aller Schriftsteller seiner Münchner Zeit: „Scharf und lustig, künstlerisch und echt. Ludwig Thoma in seinen besten Tagen hätte es nicht besser gemacht.“

Lutz verfasste in der Folge heitere Geschichten, Dramen („Der fremde Kaiser“), Komödien („Der Geisterbräu“), Gedichte oder Singspiele („Birnbaum und Hollerstauden“).